Rode Rodecaster Pro 2 vs Mackie DLZ Creator - Wer gewinnt das Podcasting Mixer Duell? - Digitales Recording mit einem Podcast-Mixer
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Mehr InformationenRode Rødecaster Pro II - Smarte Wahl für Podcaster?
Erster Eindruck:
Der Rødecaster Pro* ist eine kompakte All-in-one-Produktionskonsole für Situationen mit mehr als einem Gast. Neben der kleineren Variante, dem Rødecaster Duo mit zwei Mikrofoneingängen, ist die zweite Generation des Pros noch intuitiver geworden und mit einem übersichtlicheren Interface ausgestattet. Das Display erinnert an ein Smartphone und lässt sich ebenso selbsterklärend bedienen.
Die Anschlüsse haben sich nicht großartig geändert. Genau wie die erste Generation stehen die 4 Klinke-XLR-Kombibuchsen im Vordergrund. Diese sind nun viel leistungsstärker geworden und noch rauscharmer. Ansonsten gibt es wie gehabt 4 Kopfhöreranschlüsse, Stereo Out für Monitore, eine Bluetooth Schnittstelle und 2 USB-C Anschlüsse. Insgesamt fehlt auf dem ersten Blick nur der klassische “Aux-Eingang”, also der 3,5mm Klinken Eingang. Durch die einfach Bluetooth Funktion ist das allerdings eher weniger problematisch.
Das fällt positiv auf
Der Bildschirm ist zwar kleiner als der des Mackie DLZ, allerdings macht das den Podcast Mischer auch deutlich handlicher. Durch die einfachen Presets und Enhanced Audio Möglichkeiten hat man als Laie keine großen Schwierigkeiten mit dem Pult umzugehen. Plug and Play bzw. Record ist hier die Devise.
Wer sich Profi nennt und gerne so richtig tief eintauchen möchte kann auch in der simpel wirkenden Struktur des Rodecasters komplett eigene Routings erstellen.
Die Touchpads sind nicht nur Gimmicks, die Jingles und Samples abschießen, sondern können wirkungsvoll in die Moderation eingebunden werden. Da wäre zum einen das Ducking (Die Musik wird von der Stimme weggedrückt) oder auch die MIDI-Befehle, womit man seine DAW steuern kann.
Reverb und Delay klingen gut.
Das fällt negativ auf
Wenn auf dem Touch Display Drehregler auftauchen, soll man den grün leuchtenden Drehregler neben dem Display benutzen. Hier stolpert man oft im Workflow, da man sehr auf das Display an sich fixiert ist. Diese Kritik mag Geschmackssache sein, aber man sollte die digitalen Drehregler auch mit Touch steuern können.
Die Kopfhörer-Drehregler stehen auf der kleinen Oberfläche sehr eng nebeneinander und lassen so kaum eine entspannte Bedienung zu.
Bei längerem Gebrauch wird das Gerät heiß und es gibt keine Möglichkeit dies zu kühlen. Es hat auch keine Lüftungsschlitze oder ähnliches.
Ein Mischpult für's Podcasting
Wer das Rødecaster Pro verwendet braucht auch einen Grund dafür, oder besser gesagt vier. Seit der Duo Variante sollte man schon überlegen, ob man die weiteren Kanäle wirklich braucht. Speziell zum erstellen von professionellen Podcasts kann die kleinere Variante schon reichen. Bist du allerdings kreativer, hast mehrere Gäste in deinem Podcast und möchtest das größere Pult haben, bist du bei der Pro Variante genau richtig!
Mackie DLZ Creator - 9 Fader für mehr Flexibilität
Erster Eindruck:
Das Mackie DLZ Creator* ist, mit seinen 9 Fadern, den 6 Sound Pads und dem großen Touchscreen, insgesamt viel größer als das Rodecaster Pro II. Es macht einen professionellen Eindruck, da es in der Form einem Live Mischpult ähnelt. Für Anfänger könnte dies ein wenig überfordernd sein, aber es bietet auch mehr Möglichkeiten. Gerade für flexible Content Creator, die zB. viel mit Musik zu tun haben oder ganz viele Audioquellen vereinen müssen. Denn neben dem Anschluss von Mikrofonen (Kombibuchsen und Preamps von Onyx) kann man hier auch Stereo-Klinken und 3,5mm Klinken anschließen. Dadurch hat man schon mal einen Stereokanal mehr. Auch der Sampler-Kanal in Stereo bietet einem jede Freiheit. Zuspieler können Musik lässt sich also relativ einfach mit dem Mackie DLZ produzieren.
Via Bluetooth und über mehrere Verbindungsmöglichkeiten zum PC kann man eine Zoom Konferenz aufnehmen. Warum ihr trotzdem nicht über diese Konferenzsoftwares aufnehmen solltet, erklären wir hier: Podcast remote aufnehmen
Die Kopfhörer und alle anderen Anschlüsse sind ziemlich identisch zum Rodecaster. Lediglich der Solo und Mute-Taster zum stummschalten befindet sich oberhalb der Fader.
Das fällt positiv auf
Wenn man das DLZ startet, dann wird man mit einer Auswahl an drei Modi begrüßt. Wenn man sich nicht mit Mischpulten auskennt, dann kann man einen Easy-Mode starten, es wird eine kleine Einführung gegeben und schon geht’s los!
Man wird im Easy Mode nicht mit Kompressor, De-Esser oder anderen Effekten überfordert, sondern man bekommt einfach Presets zum Loslegen, praktisch! Die sogenannte Mix Agent-Technologie gestaltet für dich einen stimmigen Mix. Einpegeln sollte man dann aber trotzdem noch selbst machen, oder dies zumindest kontrollieren.
Möchte man dennoch in den De-Esser und Parameter ändern, kann man schnell den Modus ändern und schon auf alle Audio Bearbeitungen voll umfänglich zugreifen. Gut gelöst!
Das Reverb klingt realistisch und damit sehr gut um für Hörspiele oder jegliche Audiosignale Räumlichkeit zu simulieren die Delays ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil es sehr häufig nachklingt. Das Delay hat dadurch aber auch den Nebeneffekt, dass es unglaublich viel Spaß macht damit Rumzublödeln.
Die Signalbearbeitung für dynamische, als auch Kondensatormikrofone laden unglaublich schnell und klingen vernünftig. Das Noise Gate war immer passend eingestellt und hat nicht einmal genervt.
Auch Bluetooth und das Einrichten der Speichermedien (SD-Karte oder USB-Stick) hat schnell und reibungslos funktioniert. Das klingt nicht weiter erwähnenswert, aber wir alle kennen die üblichen Kompatibilitätsprobleme.
Das fällt negativ auf
Der Button zur Aufnahme startet keine Aufnahme! Während das DLZ denkbar einfach funktioniert, vor allem im Easy-Mode, fehlt doch ein extrem wichtiger Punkt: Ein einziger Knopfdruck um eine Aufzeichnung zu starten. Es gibt einen physikalischen Button dafür, allerdings blendet dieser lediglich im Home Bildschirm eine Leiste ein, auf der man dann nochmals auf “Record” drücken muss. Im entscheidenden und stressigen Moment kann das zu einer verlorenen Aufnahme führen!
Bei so einem großen Gerät hätte ich einen Slot für die normale SD-Karte erwartet. Die MicroSD-Karte wieder aus der Rückseite des Geräts zu bekommen ist etwas umständlich.
Ein Mischpult für.... für wen eigentlich?
Das DLZ Creator ist unserer Meinung nach kein Mischpult, welches optimal für’s Podcasting ist. Wir sind sogar der Meinung, dass es ein wenig seine Zielgruppe sucht. Das DLZ ist ein tolles Mischpult und ein guter Schritt von Mackie! Aber für Podcaster ist es einfach ein wenig zu groß, hat zu viele Funktionen und ist nicht perfekt auf einzelne Content Creator zugeschnitten.
Mackie rettet sich hier ein wenig mit dem Wort “Creator”. Das DLZ ist eher etwas für dich, wenn du ein Musiker bist, der streamt und viele Kanäle nutzt und live mal etwas einspielt. Auch für die Erstellung von Content oder Live Seminaren für Unternehmen kann dieses Gerät interessant sein. Gerade für diese Anwendungen lohnen sich die ca 100€ extra, weil die Bedienung dann eben doch vertrauter ist. Zudem kann einem der Mix Agent als Anfänger Zeit und Energie sparen.
Podcast Recording mit einem 6 Kanal Podcast-Mixer: Lohnt sich das?
Das musst du für dich entscheiden. Wenn du dir kein Interface sondern ein Podcast-Mischpult kaufen möchtest, dann gehst du finanziell schonmal einen Schritt in Richtung “Sinnvoll”. Denn mit einem solchen Pult sparst du dir ein extra Interface für dein XLR Podcast Mikrofon. USB Mikrofone kannst du allerdings nicht nutzen!
Vor allem wenn du kreativ bist oder es nicht magst viel auf der Maus herumzuklicken, kannst du dir ein Mixer kaufen. Sei dir trotzdem bewusst, dass du das Geld auch anders investieren kannst. Wie bereits oben erwähnt, sind die beiden vorgestellten Modelle die “Königsklasse” und somit auch die teuersten Modelle sind. Rode bietet auch ein günstigeres Modell, das Rodecaster Duo an.
Podcasting oder Content Creation - Für wen ist das DLZ nun wirklich?
Wie bereits oben erwähnt, ist das DLZ Pult nicht so stark auf Podcasting ausgerichtet, wie das Rodecaster Pro II. Allerdings kann das DLZ bei manch anderen Bereichen mit Features überzeugen. Durch die Ethernet Ports eignet es sich zum Livestreaming von Video Podcasts, und durch die Komplexität und die Breite der Funktionen kann man super kreativ damit werden. Creator, die nicht nur Podcasts aufnehmen, sondern auch YouTube Videos machen oder ähnliches, könnten hiermit sehr glücklich werden.
Fazit: Wer ist der Gewinner? Mixer als Podcast Production Studio!
Man könnte der Spielverderber sein und sagen: “Es kommt darauf an!” – aber das wollen wir nicht.
Beide Mixer haben wie wir gemerkt haben ganz unterschiedliche Qualitäten, auch wenn sie ähnlich aufgebaut sind. So sind die Features so reduziert beim Rode, dass sie Sprachaufnahmen definitiv auf das nächste Level heben. Beim Mackie wird die Anwendung trotz on bord befindlichen Effekten offener gelassen, weshalb man es wirklich flexibler benutzen kann. Mit Keyboards oder E-Gitarren sehe ich mich eher am Mackie DLZ, als am Rodecaster Pro II (welches sich lustigerweise Integrated Audio Production Studio nennt)
Deshalb müssen wir dem Rodecaster Pro II* eher als Gewinner küren, mit dem Mackie DLZ* als Gewinner für die Musiker unter uns.
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