Welches Kamera Mikrofon brauchst du? Kamera-Mikrofone im Vergleich
Beim einer guten Filmproduktion gehören zwei Dinge immer zusammen: Ton und Bild. Das Bild nimmt ja bekanntlich die Kamera auf – aber was ist mit dem Ton? Mit internen Kameramikrofonen kannst du für brauchbare Audioaufnahmen für eine Videoproduktion jedenfalls nicht viel anfangen. Zu leise, zu dumpf, zu viel Rauschen und Umgebungsgeräusche.

Egal ob du auf YouTube durchstarten willst oder einfach nur gute Erinnerungen als Videoaufnahmen anfertigen möchtest oder gleich als professioneller Filmer überzeugen möchtest: Wir zeigen dir, welche Mikrofonarten es für gute Tonaufnahmen gibt und helfen dir dabei, das passende Modell für deinen Einsatzbereich zu finden.
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Wireless Mikrofon, Shotgun oder Handheld?
Du hast eigentlich nur drei Optionen, wenn du ein Mikrofon extern für Audio mit deiner Kamera nutzen möchtest. Dabei kommt es darauf an, welchen Content du produzieren möchtest und welchen Workflow du bevorzugst. Heißt also: Was genau möchtest du aufnehmen und wie soll dies geschehen?
Wenn du dir bereits Gedanken über diese Fragen gemacht hast, kannst du dich an folgenden Mikrofonarten orientieren:
Shotgun-Mikrofone
Du hast eigentlich nur drei Optionen, wenn du ein Mikrofon extern für Audio mit deiner Kamera nutzen möchtest. Dabei kommt es darauf an, welchen Content du produzieren möchtest und welchen Workflow du bevorzugst. Heißt also: Was genau möchtest du aufnehmen und wie soll dies geschehen?
Wenn du dir bereits Gedanken über diese Fragen gemacht hast, kannst du dich an folgenden Mikrofonarten orientieren:
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Wireless Mikrofone im Vergleich
Røde VideoMic GO II: Für direkte Montage an der Kamera
Eine günstige Lösung für guten Ton bietet das VideoMic GO II. Bei diesem Modell handelt es sich um ein Kondensatormikrofon, was bedeutet, dass es mit Strom versorgt werden muss. Bei dem Røde VideoMic geschieht dies über eine 9V-Batterie. Die Richtwirkung ist hier allerdings eine Superniere, sodass mehr Umgebungsgeräusche aufgenommen werden. Diese Richtwirkung kann allerdings auch Vorteilhaft sein, wenn der Sprecher mal nicht in der Mitte des Bildes steht. Zudem kann dieses Mikrofon auch direkt auf einer Kamera befestigt werden. Die elastische Aufhängung reduziert hier Griffgeräusche, die sich als Störgeräusche in der Aufnahme äußern.
Boya Magic Mini: All in one
Neben den altbekannten Marken versucht sich mit Boya ein Chinesischer Hersteller zu etablieren. Mit dem Boya Magic schafft es die Marke auf jeden Fall etwas neues zu schaffen.
Mit dem Magic hast du sowohl ein Shotgun Mikrofon, als auch Wireless Mikrofone. Das Shotgun kann auch als Kabelloses Interview Mikrofon genutzt werden. Als Kamera Mikrofon sehr nützlich! Trotzdem: Es bleibt eine Chinesische Firma ohne direktem Support. Die Qualität ist gemessen am Preis überraschend gut.
Für hochwertigere Aufnahmen sollte man sich dann doch die Mikrofone einzeln anschaffen.
Zoom M3 MicTrak: Aufnahme mit Umgebungsgeräuschen
Möchte man mit einem Mikrofon nicht nur einen Sprecher gut abnehmen, sondern auch einige Umgebungsgeräusche, so empfiehlt sich ein Stereo-M/S-Mikrofon. Ein Beispiel hierfür ist der Zoom M3 MicTrak , der über einen integrierten Aufnahmerecorder verfügt. So kann eine Audiodatei separat zum Video aufgenommen werden. Die Aufnahmen können auch per USB-C-Buchse an einen Computer, iOS- oder Android-Gerät und somit Smartphones gestreamt werden. Der im Lieferumfang enthaltene Blitzschuhadapter für eine Montage an der Kamera verfügt ebenfalls über eine elastische Aufhängung.
Sennheiser MKE 400
Ein etwas teureres Modell ist das Sennheiser MKE 400 , welches eine Superniere ist und einen zusätzlichen Kopfhörerausgang mit einem Lautstärkeregler für ein direktes und somit latenzfreies Abhören besitzt. Zudem können tiefe Frequenzanteile über einen Low-Cut herausgefiltert werden, denn eine elastische Aufhängung zum Schutz vor tiefem Trittschall ist hier nicht vorhanden. So kann man das Mikrofon aber trotzdem ganz gut mit einer Handgehaltenen Kamera nutzen, solange das Kameragehäuse selbst nicht viele Geräusche macht.
Røde VideoMic NTG für mehr Professionalität
Das beliebte Mittelmodell ist das Røde VideoMic NTG. Es liegt zwischen dem oben erwähnten VideoMic Go und dem NTG-3, der der ewige Klassiker für hochwertigen Kamera Ton bietet. Das NTG klingt nicht ganz wie sein großer Bruder, ist aber dafür etwas „smarter“. Es hat einen 3,5mm und USB Ausgang und wird per Akku geladen. Mit seiner elastischen Blitzschuhaufhängung ist es bereit für den Dreh, beim NTG-3 brauchst du noch mehr Zubehör
Wer etwas hochwertigeren Klang möchte als mit dem Go Modell, sollte hier investieren.
Sennheiser MKE 440 für Stereo-Klang
Der gleiche Hersteller bietet mit dem MKE 440 ein Modell für Stereoaufnahmen. So können zwei Sprecher, die nebeneinander stehen, perfekt für Videoproduktionen abgenommen werden. Zudem kann man für B-Roll oder ruhigere Aufnahmen auch gut eine Atmospur aufnehmen. Es verfügt über einen Cold Shoe Mount, mit dem es direkt auf einer DSLR-Kamera platziert werden. Für eine unkomplizierte Stromversorgung werden lediglich zwei AAA-Batterien benötigt.
Wichtig ist ein Windschutz
Wer einen guten Windschutz für seine Richtrohrmikrofone sucht, der wird mit einer günstigeren Alternative von YouShares gut versorgt sein, oder man investiert ein paar Euro mehr und holt sich eine Kombination aus Schaumstoff für Innenräume und einen Windschutz für aussen von Rycote. Beide verlinkten Windschutz Modelle passen auf die Größe eines NTG-3. Achte auf jeden Fall darauf, dass dein Windschutz kompatibel mit deinem Kamera Mikrofon ist.
Hand-Mikrofone (Handheld)
Diese in der Hand gehaltenen Mikrofone eignen sich besonders für Reporter, die sich selbst oder Interviewpartner schnell abnehmen möchten. Diese Mikrofone besitzen oft eine Nierencharakteristik und müssen über einen XLR-Anschluss mit der Kamera verbunden werden, heißt also, dass hierfür eine Schnittstelle in Form eines Audio-Recorders benötigt wird – denn sie sind nicht mit der Klinke der Kamera für den Ton nicht kompatibel. Ein Audio-Recorder hat auch den Vorteil, dass du dein Mikrofon passend einpegeln kannst. Zudem eignet er sich für den Anschluss von weiteren Mikrofonen – zum Beispiel bei mehreren Sprechern oder zur Aufnahmen der Hintergrund-Atmosphäre. Auf die Audio-Recorder gehen wir weiter unten ein.
Dynamisches XLR Mikrofon: Die günstige Lösung
Du kannst in der Theorie auch jedes beliebige dynamische XLR Mikrofon nutzen und es mit einem Recorder aufnehmen. Das ist besonders Praktisch, wenn du eh schon ein gutes Mikrofon besitzt.
Warum ein dynamisches Mikrofon? Weil es weniger Details aufzeichnet und weil es keine Phantomspeisung braucht. Heißt für dich: Du nimmst weniger Nebengeräusche auf und brauchst keine Stromversorgung. Das Reporter Mikrofon von Rode ist hier nur ein Beispiel.
Røde Interview Pro: Einfach gut
Wer ein richtiges Reporter oder Interview Mikrofon sucht, der ist beim Interview Pro einfach an der besten Adresse. Es kann sich sogar kabellos mit einigen Røde Wireless Produkten koppeln, man hat interne Aufnahme, Gain Assist und einen wiederaufladbaren Akku. Ein super Mikrofon, um einfach rum zu laufen und alles aufzunehmen, was einem in die Finger kommt.
Es ist super flexibel, relativ schwer, klingt etwas bassbetont, aber an sich sehr gut. In unserem Interview Pro Test liest du mehr über das Mikrofon.
Drahtlos Mikrofone
Kabellose Mikrofone sind aufgrund ihrer direkten Abnahme des Sprechers aktuell sehr beliebt, da sie den Ton drahtlos übertragen und sie somit Bewegungsfreiheit ermöglichen. Gemeinsam mit einer ständigen Weiterentwicklung der Hersteller bekommt man hier einen professionellen und direkten Ton, je nach Modell auch auf längere Distanzen. Der Nachteil an dieser Lösung ist, dass man hierfür neben einem Mikrofon auch einen Sender und einen Empfänger (sogennante Funkstrecken) für die drahtlose Übertragung benötigt. Mittlerweile sind diese Mikrofone sogar weniger kostspielig als gute Shotgun- oder Handheld-Mikrofone.
DJI Mic Mini: Fast unschlagbar
Das DJI Mic Mini ist ein mini Mikrofon, das sowohl im Doppelset (2 Sender und ein Empfänger) als auch im noch günstigeren Einzelset angeboten wird. Man ist wirklich flexibel, da das Mikrofon sehr klein ist und mehrere Anschlussmöglichkeiten hat. Neben USB-C natürlich auch einen 3,5mm Ausgang, den du direkt in die Kamera stecken kannst.
Der Nachteil: Man hat keine Möglichkeit ein externes Mikrofon aufzunehmen und man ist auf die Funkverbindung angewiesen, da dieses Modell keine interne Aufzeichnung nutzt. Wenn man allerdings Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger beibehält, ist die Verbindung sehr stabil. Mehr liest du in unserem DJI Mic Mini Test.
Rode Wireless Pro: Jetzt wird's Pro!
Das Røde ist natürlich nochmal etwas größer als das Mic Mini, dafür hat man aber auch mehr Funktionen. Man kann intern mit 32-Bit float aufnehmen (heißt weniger bzw. keine Verzerrungen) und man kann ein externes Mikrofon anschließen.
Außerdem kann das Wireless Pro auch Timecode. Das heißt du kannst, wenn du intern in den Sender aufgezeichnet hast mit 2 Klicks die Audiospur mit der Videospur synchronisieren. Das ist natürlich hammer für ein Kamera Mikrofon. Das DJI Mic 3 kann das auch, allerdings hat es keine Möglichkeit ein externes Mikrofon zu verbinden. Daher gewinnt für uns das Wireless Pro weiterhin den Preis des Pro Mikrofons.
Auch das Hollyland Lark Max 2 unterstützt Timecode. Für uns bietet das Pro allerdings trotzdem im Punkt Gesamtpaket. Lies in unserem Wireless Mikrofone Vergleich mehr.
Atmo-Aufnahme mit Audio-Recordern
Bei der Verwendung von all dieser Mikrofontechniken – besonders bei Lavaliers – ergibt sich aber klanglich ein Problem: Es entsteht keine Tiefe und Stereobreite in der Aufnahme. Eine Atmosphäre der Umgebung wird nicht aufgezeichnet. So wirkt der Ton auf Dauer zu direkt und einseitig: Man hört nicht das, was im Hintergrund geschieht. Für professionellere Produktionen empfiehlt sich so eine zusätzliche Aufzeichnung über eine XY-Mikrofonierung, was mit Field-Recordern geschehen kann.
An einem separaten Aufnahmesystem für Ton, wie etwa dem Zoom H4essential können mehrere Mikrofone angeschlossen werden, deren Signale stimmig abgemischt und an die Kamera weitergeleitet werden. Aufgrund der Größe dieses Systems kann es auf einem zusätzlichen Stativ neben der Kamera aufgebaut werden. Mit dem Kameramikrofon Sennheiser MKE 440 lassen sich zwar Stereoaufnahmen tätigen, dem Klang mangelt es dann allerdings an einer Direktheit, wie man sie auch mit einem Lavalier Mikrofon hinkriegt.
Aufgenommen werden sollte hier übrigens immer in einer Audioqualität von 48 kHz und 24 Bit. Im Gegensatz zu 16 Bit hat man mit 24 Bit mehr Headroom, womit Filmaufnahmen mit höheren Lautstärken möglich sind.
Zusammenfassung Kamera Mikrofon
Nun haben wir euch alles mitgegeben, was ihr für die Wahl eines für euch passenden Mikrofons braucht. Sobald ihr euch Gedanken darüber gemacht habt, was ihr eigentlich aufnehmen möchtet, sollte die Wahl eines passenden Mikrofons schon für gute Ergebnisse reichen. Bei der Aufnahme solltet ihr jedoch darauf achten, dass der Abstand zwischen Mikrofon und Sprecher nicht zu groß ist.
Generell gilt: Je näher das Mikrofon am Sprecher, desto besser kann man ihn verstehen. Mit Drahtlos-Mikrofone über Funk kann man Sprecher über eine große Entfernung aufnehmen, womit sie bei der Produktion von Dokumentationen die erste Wahl sind. Möchte man allerdings verschiedene Personen spontan interviewen, so ist man mit einem Richtrohrmikrofon in Kombination mit einer Tonangel besser aufgestellt, da man den Ton gezielt und flexibel „angeln“ kann – vorausgesetzt, man hat eine zusätzliche Person für den Ton bei der Produktion.
Sollte man nur alleine sein, so empfiehlt sich ein Nierenmikrofon für die direkte Montage über einen Blitzschuh an der Kamera. Eine Lösung zwischen diesen Anwendungen bietet das Sennheiser MKE 440 für die Abnahme von Stereoton vor der Kamera. So bieten verschiedene Mikrofontypen passende Lösungen für die unterschiedlichsten Anwendungen – und wer weiß mit welchen innovativen Mikrofon-Ideen uns die Hersteller in Zukunft noch so überraschen.
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Wireless Mikrofone im Vergleich
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